Heim- und Pflegedienst-Leitungen von mit Blistern versorgten Heimen begrüßen in hohem Ausmaße die zusätzliche Arzneimittel-Sicherheit und -Transparenz durch die Bereitstellung der Blister aus der Apotheke, wodurch ein nicht mehr wegzudenkender Qualitätsfortschritt für die Arzneimittelversorgung von Alten- und Pflegeheimen in Deutschland erzielt wurde. Im Vergleich zur Studie des LÖGD aus dem Jahre 2003 („Bei der Hälfte der untersuchten Heime konnten in der Stichprobe keine Fehler bei den … gestellten Arzneimitteln festgestellt werden.“) [1] werden individuelle Arzneimittelblister heute mit hoher Sicherheit hergestellt: das manuelle Stellen in der Apotheke wird erfahrungsgemäß mit Fehlerraten von ca. 1% belegt, und mittels Automaten hergestellte Patienten-Blister werden teilweise mit optischen Kontrolleinheiten geprüft und können damit Fehlerraten deutlich unter 0,1% erreichen.
Neben der Arzneimittelsicherheit hat gerade die außerordentliche geringe Fehlerrate („Irrtum ausgeschlossen!“) in Verbindung mit hohen Marketinganstrengungen der aufkommenden Blisterzentren die öffentliche Diskussion um die Verblisterung befeuert; zudem belegen erste quantitative Studien sehr deutlich, dass die Verblisterung zur Qualitätssteigerung als auch der unmittelbaren Personalentlastung führt. Sicherlich ist es Aufgabe des Apothekers, die neue Arbeitsteilung mit dem Heim intensiv und wiederholt zu kommunizieren. Dann ist interessant, dass vor allem junge Pflegekräfte, die dem Blister zum ersten Male begegnen, diese Form der Arzneimittelversorgung nahezu einhellig begrüßen – unabhängig davon, ob nun Schlauchbeutel oder Blisterkarten angeboten werden.
Zusammen mit den jahrelangen positiven Erfahrungen aus den „verblisterten“ Häusern fragen daher immer mehr Heime bei ihren aktuellen Heimversorgungsapotheken nach dem Blister. Teilweise werden sie dazu gedrängt, wenn z.B. der MDK die Verblisterung als Weg zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit im Heim „empfiehlt“, oder die Finanzlage der Heime nach Kosteneinsparungen verlangt.