Heute werden bereits ca. 20 % aller Pflegebetten in Alten- und Pflegeheimen, oder ca. 150.000 Heimbewohner mit verblisterter Standard-Medikation versorgt – Tendenz stark steigend, wie Experten schätzen. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Patienten-orientierte Arzneimittelversorgung nicht mehr nur als vernachlässigbare Randerscheinung betrachtet werden kann.
Die manuelle Form des Stellens in Blisterkarten ist gegenwärtig (noch) vorherrschend – mit Steigerungsraten von 20 bis 40% pro Jahr. Die Nachfrage beschleunigte sich seit ca. 2007, und in den letzten 3 Jahren hat sich die Zahl der eingesetzten Blisterkarten nahezu verdoppelt! Allerdings steigt die Anzahl der in Deutschland aufgestellten Blisterautomaten noch schneller an: die publizierten Zahlen sprechen von ca. 130-140 Automaten in Apo-theken und Blisterzentren, die rechnerisch allein für gut 200.000 Patienten verblistern können!
Neben Alten- und Pflegeheimen werden zunehmend auch Patienten und Chroniker ange-sprochen, die zuhause betreut und ambulant versorgt werden: die Zahl der mit einem Wochenblister aus der Apotheke ambulant versorgten Patienten ist noch unbedeutend, steigt aber langsam und stetig.
Als entscheidender Vorteil gilt bis heute die gemeinsame Verpackung aller Tabletten eines Einnahmezeitpunktes in einen multi-dose Blister: einmal aufreißen/öffnen liefert alle not-wenigen Medikationen! Dieser added-value ist bis heute das entscheidende Kriterium für die bessere Compliance bzw. Adherence eines Patienten, der viele unterschiedliche Medikamente in unterschiedlichen Einnahme-Schemata einzunehmen hat.